17-4PH Materialdatenblatt
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Der rostfreie Werkstoff 17-4 PH zeichnet sich durch eine hohe Streckgrenze, gute Korrosionsbeständigkeit und hohe Verschleißfestigkeit aus. 17-4 PH ist einer der wichtigsten Stähle, die gehärtet werden können. Bei den Werkstoffen 1.4548 und 1.4542 verhält es sich analytisch genauso.
Der Einsatz im Tieftemperaturbereich ist mit den Konditionen H1150 und H1025 möglich. Auch bei Minustemperaturen ist eine hervorragende Kerbschlagzähigkeit gegeben.
Aufgrund der guten mechanischen Eigenschaften und der Korrosionsbeständigkeit eignet sich das Material für den Einsatz in Meeresumgebungen, ist jedoch in stehendem Meerwasser anfällig für Spaltkorrosion.
17-4PH ist im Volksmund als AISI 630 bekannt.
Der Werkstoff 17-4PH wird in der chemischen Industrie, der Holzindustrie, dem Offshore-Bereich, im Schiffbau, im Maschinenbau, in der Ölindustrie, in der Papierindustrie, in der Sportindustrie eingesetzt. Freizeitindustrie und als wiedereingeschmolzene Variante (ESU) in der Luft- und Raumfahrtindustrie.
Wenn die mechanischen Eigenschaften und die Korrosionsbeständigkeit martensitischer Stähle nicht ausreichen, kann 17-4PH verwendet werden.
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Eigenschaften
Formbar | Gut |
Schweißbarkeit | Gut |
Mechanische Eigenschaften | exzellent |
Korrosionsbeständigkeit | Gut |
Bearbeitbarkeit | schlecht bis mittel |
Vorteil
Eine besondere Eigenschaft des Materials 17-4 PH ist die Eignung für niedrige Temperaturen und die Einsetzbarkeit bis ca. 315°C.
Schmieden:Das Schmieden des Materials erfolgt in einem Temperaturbereich von 1180 °C bis 950 °C. Um eine Kornfeinung zu gewährleisten, erfolgt die Abkühlung auf Raumtemperatur mit Luft.
Schweißen:Bevor das Material 17-4 PH geschweißt werden kann, muss der Zustand des Grundmaterials berücksichtigt werden. Kupfer liegt in stabiler Form im Material vor. Dadurch wird verhindert, dass es zu Heißrissen kommt.
Um das Schweißen durchführen zu können, sind optimale Schweißbedingungen erforderlich. Hinterschneidungen oder Schweißfehler können zur Bildung einer Kerbe führen. Das sollte vermieden werden. Um die Bildung von Spannungsrissen zu verhindern, muss das Material innerhalb kürzester Zeit nach dem Schweißen erneut einer Lösungsglühung mit anschließender Alterung unterzogen werden.
Erfolgt keine Nachwärmebehandlung, können die mechanisch-technologischen Werte in der Schweißnaht und der Wärmeeinflusszone zum Grundwerkstoff sehr unterschiedlich sein.
Korrosionsbeständigkeit:Wenn die mechanischen Eigenschaften und die Korrosionsbeständigkeit martensitischer Stähle nicht ausreichen, eignet sich der 17-4 PH für den Einsatz in Meeresumgebungen. Es verfügt über eine Kombination aus sehr guten mechanischen Eigenschaften und Korrosionsbeständigkeit.
In stehendem Meerwasser mit einem pH-Wert von 17-4 besteht die Gefahr von Spaltkorrosion. Dies erfordert zusätzlichen Schutz.
Bearbeitung:17-4 PH kann im gehärteten und lösungsgeglühten Zustand bearbeitet werden. Je nach Härte variiert die Bearbeitbarkeit, diese hängt vom Zustand ab.
Wärmebehandlung
Zwischen 1020°C und 1050°C wird der Werkstoff 17-4 PH lösungsgeglüht. Anschließend erfolgt eine schnelle Abkühlung – Wasser, Öl oder Luft. Dies hängt vom Querschnitt des Materials ab.
Um eine vollständige Umwandlung von Austenit in Martensit zu gewährleisten, muss das Material bei Raumtemperatur abkühlen können.
Verarbeitung
Polieren | ist möglich |
Kaltumformung | ist nicht möglich |
Formbearbeitung | ist je nach Härte möglich |
Kalttauchen | ist nicht möglich |
Freiform- und Gesenkschmieden | ist möglich |
Physikalische Eigenschaften
Dichte in kg/dm3 | 7,8 |
Elektrischer Widerstand bei 20°C in (Ω mm2)/m | 0,71 |
Magnetisierbarkeit | verfügbar |
Wärmeleitfähigkeit bei 20°C in W/(m K) | 16 |
Spezifische Wärmekapazität bei 20°C in J/(kg K) | 500 |
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Chemische Zusammensetzung
17-4PH | C | Si | Mn | P | S | Cr | Mo | Ni | V |
min. | bis | bis | bis | bis | bis | 15 | bis | 3 |
|
max. | 0,07 | 0,7 | 1,0 | 0,04 | 0,03 | 17,5 | 0,6 | 5 |
|
17-4PH | Al | Cu | N | Nb | Ti | Sonstiges |
min. |
| 3,0 |
| 5xC |
|
|
max. |
| 5,0 |
| 0,45 |
|
|
Vorteile des Sägeschnitts
Bei der Bearbeitung mit der Säge handelt es sich um eine mechanische Bearbeitung des Materials, die wie beim thermischen Schneiden zu einer deutlich geringeren unbeabsichtigten Verformung und einer erhöhten Härte für die bestehende Struktur führt.
Dadurch weist das bearbeitete Werkstück auch am Rand eine homogene Struktur auf, die sich im Materialverlauf nicht verändert.
Dieser Umstand ermöglicht eine sofortige Nachbearbeitung des Werkstücks durch Fräsen oder Bohren. Daher ist es nicht erforderlich, das Material vorher zu glühen oder einen ähnlichen Vorgang durchzuführen.